Moderation auf Augenhöhe

In unserer vernetzten und globalisierten Welt ist eine vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit und Kommunikation in Teams und Gruppen von zentraler Bedeutung.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Moderation eines Treffens oder eines Gesprächs. Meinen, sehr auf Teilhabe ausgerichteten Moderationsansatz bezeichne ich als Moderation auf Augenhöhe, wahlweise auch als Prozessbegleitung auf Augenhöhe.

  1. Was ist Moderation auf Augenhöhe?

Moderation auf Augenhöhe bedeutet für mich, dass die moderierende Person eine gleichberechtigte Rolle in der Gruppe einnimmt und die Teilnehmenden als gleichwertige Partner:innen betrachtet. Es geht darum, eine Atmosphäre des Respekts, der Offenheit und des Vertrauens zu schaffen, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

  1. Die Vorteile von Moderation auf Augenhöhe:

  • Inklusion und Vielfalt: Durch die Einbeziehung aller Teilnehmenden und die Wertschätzung unterschiedlicher Perspektiven können vielfältige Lösungsansätze entwickelt werden. Unterschiedliche Meinungen werden als Bereicherung angesehen, was zu kreativen Lösungen führt.
  • Eigenverantwortung und Selbstorganisation: Moderation auf Augenhöhe ermutigt die Teilnehmenden, Verantwortung für ihre eigenen Beiträge und die gemeinsame Arbeit zu übernehmen. Dadurch entsteht eine Kultur der Selbstorganisation, in der Entscheidungen gemeinsam getroffen und umgesetzt werden.
  • Effektive Kommunikation: Durch eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe wird das Verständnis zwischen den Teilnehmenden gefördert. Missverständnisse können vermieden werden, während Konflikte konstruktiv angegangen und gelöst werden können.
  1. Praktische Ansätze für Moderation auf Augenhöhe:

  • Offene und vertrauensvolle Atmosphäre: Wenn möglich achte ich auf die Gestaltung des Raums und darauf, dass sich alle gut sehen können (Kreis, am liebsten ohne Tische). Es ist wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem alle Teilnehmenden ermutigt werden, ihre Meinungen und Ideen frei zu äußern.
  • Aktives Zuhören: Aktives Zuhören ist selbstverständlich und nicht nur für die Moderation essenziell. Es geht darum, die kollektive Intelligenz einzuladen und allen die Möglichkeit zu geben sich zu äußern und gehört zu werden. Es geht nicht darum über geschickte Moderation ein bereits im Vorfeld erarbeitetes Wunschziel umzusetzen.
  • Zusammenarbeit und Austausch: Wenn irgend möglich gilt es die direkte Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu ermöglichen und Räume für kollektives Denken und Entscheiden zu schaffen.
  • Fokus halten: Bei aller gebotenen Flexibilität bezüglich des Prozesses ist es eine zentrale Aufgabe der Moderation, den Fokus auf das gemeinsame Ziel zu behalten, dabei zu unterstützen, den Diskussionsprozess zu strukturieren und auf Kurs zu halten.
  • Moderation heißt nicht Vorgaben machen: Wichtig ist es in einem Moderationsprozesse flexibel und offen für Veränderungen zu sein und zu bleiben. Dabei ist es wichtig, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, den Moderationsprozess mitzugestalten und Feedback zu geben.

Moderation auf Augenhöhe ist für mich ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Indem alle Teilnehmenden gleichwertig einbezogen und respektiert werden, entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit. Dies fördert die Vielfalt der Ideen, das offene Einladen der kollektiven Intelligen und stärkt gleichzeitig die Eigenverantwortung der Teilnehmenden. Gerne arbeite ich mit Methoden aus der Soziokratie, dem Council, dragon dreaming, Art of hosting, Großgruppenmethoden wie Worldcafé, Bar-Café, Open space u.a.

Eine spannende Konferenz, die nächsten Donnerstag startet und die ich zum Teil moderieren darf. Teilnahme auf Gift-Economy Ebene.
Wenn ihr euch für Kommunikationskultur interessiert, euch art of hosting was sagt oder ihr immer schon mal John Croft und viele andere spannende Speaker erleben und mit ihnen diskutieren wolltet, dann schaut es euch an.
Es ist ein Experiment mit Vorträgen und gleichzeitig viel Raum für den Prozess.
Weitere Infos zur Konferenz findet ihr hier

01.06.2020 Nach langer Vorbereitung habe ich jetzt endlich meinen eigenen Youtube Kanal rund um das Thema Moderation gestartet.
Hier findet ihr ab jetzt kleine Tutorials zum Thema Online Moderation und im Laufe der nächsten Monate will ich das Ganze dann auch weiter ausbauen und insgesamt zum Thema Moderation bloggen.
Über Feedback freue ich mich sehr.

Un

Ab Juli 2020 starte ich zusammen mit Luisa Kleine einen Audioblog zu Themen rund um die Gemeinschaftsszene.
Mein Ziel ist es das Thema Gemeinschaften in aller Vielfalt und mit allen Farben und auch mit den Grautönen vorzustellen. Ich finde es gibt zu wenig „Insider-Wissen“ im Netz und im Verhältnis viel zu viele Berichte über Gemeinschaften von Wissenschaftler*innen und Journalist*innen. So sehr ich mich über das Interesse von außen freue, so sehr wünsche ich mir auch, dass wir nicht nur als Objekte, sondern auch als handelnde Subjekte zu Wort kommen und dafür ist dieser Podcast gedacht.

Auf diesem Podcast kommen Menschen aus der Gemeinschaftsszene zu Wort, die in Gemeinschaft leben und von ihren Erfahrungen berichten.

Der Podcast wird auf allen gängigen Podcast Portalen zum Abruf bereit stehen. u.a. hier

Ein schön gemachtes Video über das von Silke Weiß und Agnes Schuster organisierte Bildungs-Symposium 2017 auf Schloss Tempelhof, bei dem ich auch als Referent dabei sein durfte.
Eine andere Bildung/ein anderes Leben ist möglich und das Symposium, genauso wie das praktische Umfeld eine Gemeinschaft, bieten dafür Erfahrungsräume.
Das Symposium 2018 ebenfalls auf Tempelhof, wird sicher wieder ein toller Erfahrung-, Lern und Austauschraum wie letztes Jahr. Anmeldung ist jetzt möglich.

https://vimeo.com/240463195

P.S. bin übrigens auch kurz interviewt worden, aber das war eher nicht so glücklich 😉

Vor 10 Jahren wurde das Projekt Rebound von World Vision gestartet. Das Projekt unterstützt in Uganda und anderen Ländern Zentralafrikas die Re-Integration von Kindersoldaten und vom Krieg betroffenen Kindern in die Gesellschaft.
Möglich wurde dieses Projekt durch das großartige Engagement des BAP Frontmann Wolfgand Niedecken und in der Anfangsphase auch durch die starke Förderung von Jack Wolfskin und dem damaligen Geschäftsführer Manfred Hell.
Als damaliger Referent für Friedensförderung bei World Vision Deutschland hatte ich das Glück, dieses Projekt maßgeblich konzipieren zu dürfen und als Projektmanager in den ersten Jahren zu leiten.

Am 17.02.2017 gibt es in Köln eine Jubiläumsveranstaltung. Natürlich mit Niedecken und vielen anderen engagierten Persönlichkeiten und Künstlern.

Ich freue mich total und bin auch ein wenig stolz darauf, dass dieses tolle Projekt so nachhaltig wirkt und das ich hier einen wichtigen Beitrag leisten konnte.

Großen Dank an Wolfgang und an World Vision

Infos zum Projekt: https://www.worldvision.de/informieren/unsere-projekte-weltweit/rebound